Bereits vor zwei Wochen wurden die ersten Unwetterfronten von Wetterexperten prognostiziert, die seit Freitag auch zu Unwettereinsätzen in unserer Marktgemeinde führen.

Um sich auf mögliche Überschwemmungen vorbereiten zu können, wurde bereits am Freitag kurzerhand mit der Gemeinde Neumarkt, der Firma Pramreiter und der Feuerwehr Neumarkt beschlossen, dass eine Mulde mit Sand und Sandsäcke der Bevölkerung zu Verfügung gestellt wird. Dieses Angebot wurde von der Neumarkter Bevölkerung gut angenommen, sodass binnen 72h etwa 750 Sandsäcke befüllt wurden.

Der Pegelstand der Ybbs wurde von Zeit zur Zeit immer höher, weshalb am Samstagnachmittag dann die Autobahnunterführungen in Neumarkt geschlossen und die Feuerwehr dauerhaft mit einer Mannschaft besetzt wurde.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag stieg der Pegelstand der Ybbs immer weiter, sodass das Wasser gemessen von der Straße etwa einen Meter hoch war. Zeitgleich stieg auch der Pegelstand des Mühlbaches, der jedoch von einer Schleuse gesteuert werden kann. Trotz Steuerung wurden die Wassermassen so groß, dass sie über die Schleuse schwabbten.

In den heutigen frühen Morgenstunden, um 06:24 Uhr, wurden wir zu einer Menschenrettung auf die L6046 km 7,6 (Köchling -> Neumarkt an der Ybbs) alarmiert. Nachdem der Einsatzort im Hochwassergebiet lag, mussten die Einsatzkräfte einen Umweg über Ströblitz fahren, um zur Menschenrettung zu gelangen.
Am Einsatzort eingetroffen fanden wir einen silbernen PKW vor, der zwei Absperrungen ignorierte und nun in den Wassermassen zum Stillstand kam. Gemeinsam mit den Feuerwehren Kemmelbach und Ybbs konnte die Person aus dem PKW gerettet und der Rettung übergeben werden.

Laut aktuellem Stand wurde die Feuerwehr Neumarkt/Ybbs in den letzten zwei Tagen zu über 15 Einsätzen alarmiert und wickelte diese mit einer Mannschaftsstärke von 30 Personen ab.

Derzeit ist das Feuerwehrhaus noch besetzt und es werden laufend weitere Einsätze abgearbeitet.

 

 

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Aktuelle Lage zum Hochwasser in Neumarkt